Erschaffung und Geburt des psychischen Helfers

Erschaffung und Geburt des psychischen Helfers

Liebe Seth-Leserin, lieber Seth-Leser

Die Sitzungen und Sitzungsteile in den Bücher von Die persönlichen Sitzungen entstanden parallel zu den neun Büchern von Die frühen Sitzungen (Sitzungen 1 - 510) und den offiziellen Seth-Büchern (ab Sitzung 511 bis Ende). Vollständige persönliche Sitzungen entstanden zwischen den regulären Sitzungen, was in den bereits veröffentlichten Büchern die kleineren und größeren Sitzungssprünge erklärt. Sitzungsteile mit persönlichem Material standen entweder am Anfang oder am Ende einer Buch-Sitzung.

Der erste aus den bisherigen Aufzeichnungen gestrichene Sitzungsteil in Band 1 Die persönlichen Sitzungen stammt aus Sitzung 208 vom 15. November 1965, die letzte persönliche Sitzung aus Band 7 vom 2. Januar 1984.

Wenn demnächst also Band 1 von Die persönlichen Sitzungen erscheint, besteht zum ersten Mal die Möglichkeit, das gesamte Seth-Material lückenlos zu lesen, wie es ab Sitzung 1 erschienen ist, im gesamten Kontext seiner Entstehungsgeschichte, was zweifellos zu einem neuen erweiterten Verständnis nicht nur des eigentlichen Materials, sondern auch der Beziehung zwischen Jane, Rob und Seth führen wird.

In Band 1 von Die persönlichen Sitzungen findet sich so zum Beispiel der erste - bisher unveröffentlichte - Teil von Sitzung 593die sich im Anhang von Gespräche mit Seth findet und den wir Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, hier als Leseprobe präsentieren.

Wir wünschen Ihnen weiterhin einen wunderbaren warmen Sommer!
Maurizio Vogrig und Ursula Lang, Ihr Seth-Verlag


GESTRICHENER TEIL AUS SITZUNG 593 VOM 30. AUGUST 1971

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SITZUNG 593 (GESTRICHEN)
30. AUGUST 1971, 21:06 UHR, MONTAG

Erschaffung und Geburt des psychischen Helfers

 

(Dieser erste Teil dieser Sitzung, der persönlich war, wurde nicht für den Anhang von Seths Buch [GESPRÄCHE MIT SETH] verwendet. Daher wartete ich mit dem Abtippen, bis wir mit dem Buch fertig waren. Wir schickten das Buch am 15. November an Prentice-Hall, nach umfangreichem nochmaligem Schreiben der Anmerkungen, nochmaligem Korrekturlesen usw. Jane und ich fühlen uns jetzt frei, wieder unser eigenes Ding durchzuziehen.

Guten Abend.

(„Guten Abend, Seth.“)

Nun. Ich werde euch etwas Material für unseren Anhang [für Gespräche mit Seth] geben. Zuerst habe ich aber einige persönliche Bemerkungen, wenn du nichts dagegen hast.

(„Nein.“)

Jetzt kann Ruburt wortwörtlich aus seinen Schwierigkeiten hinausgleiten. Er machte heute Abend eine wichtige Aussage über Gewohnheiten. Einige neue Gewohnheiten haben sich endlich festgesetzt. Er hat bewusst gelernt, sich selbst genügend in Ruhe zu lassen, damit sich der Körper von alleine klären kann.

(Heute, am 16. November, da ich dieses Material abtippe, ist Janes Zustand meiner Meinung nach immer noch gleich.)

Die Morgen- und Abendsuggestionen, die du (unterstrichen) begonnen hast, und die längere Liste haben dazu beigetragen. Der Wechsel des Umfelds war auch von großem Nutzen, weil er dafür bereit war. Sprecht euch offen über das aus, was ihr vor der Sitzung diskutiert habt, weil es hier Widersprüche und Kommunikationsfehler auf beiden Seiten gibt. Ihr könnt diese leicht aufklären, wenn ihr beide genau versteht, was jeweils der andere in bestimmten Situationen meint – geht also diese besonderen Ereignisse durch. Schaut euch an, was jeder von euch meinte, bei dem was er tat oder sagte, und was der andere dachte, was gemeint wurde und eure Reaktionen darauf.

Es geht hier ganz einfach um mangelhafte Kommunikation und um Missverständnisse, aber ihr beide solltet sie aufklären.

Ein Wort darüber, was Ruburt seinen „Helfer“ nennt. Früher hat er seine Reserven leerlaufen lassen. Nun bauen sie sich in allen Bereichen wieder auf. Es gibt jetzt Überschussenergien, die als Magnete wirken und die andere positive Energien zu ihm hinziehen, und zwar zu einem solchen Maß, dass eigentlich die gesamte Gestalt zu einem seelischen Helfer wird.

Dieser besitzt jetzt Persönlichkeitsmerkmale im Sinne von Bewusstsein und Absicht; sehr positive Merkmale, die ursprünglich von Ruburts Wunsch in Gang gesetzt wurden, anderen zu helfen, und den dazugehörigen Bemühungen. Das ist eine von ihm unbewusst aufgebaute Form in einem anderen als dem physischen Bereich, und sie gewinnt an Stärke und Geschick.

Ruburt wird in der Lage sein, ihn auszusenden, um anderen zu helfen, und der Helfer wird dies in der Praxis lernen. Er wird dann im guten Sinne kraftvoller werden. Er stand immer zur Verfügung. Ruburts jüngste Gefühle von Freude und Befreiung und die Erfrischung, die er in der Natur findet, befreiten ihn von den privaten Nervositätszyklen und öffneten Kanäle, durch die sich positive Energie anhäufen konnte.

Dieser Helfer hilft nun automatisch mit, Ruburt zu heilen. Ruburts emotionale Energie ist, wie du weißt, sehr stark. Gedanken und Gefühle von Niedergeschlagenheit wurden allzu getreu materialisiert. Nun zeigt sich die Veränderung auch in einer Beschleunigung, in einer Anziehungskraft des Kreativen und Positiven, die sehr schnell die Geburt des Helfers herbeiführte.

Er ist in der Tat die entgegengesetzte Version seines schwarzen Dinges.

Der Helfer wird auch in der Lage sein, Ruburt auf eine höchst persönliche Art zu führen, wenn der Helfer fortfährt sich zu entwickeln. Er wurde durch jene Gefühle von Friede, Freude und Zufriedenheit geboren und genährt, die Ruburt erlebt, wenn er seinen Eichenbaum betrachtet. (Aus dem Küchenfenster hinaus.)

Das ist ein sich aufbauender Prozess. Diese Art Phänomen zeigt sich auf die eine oder andere Art bei jenen Menschen, welche die Fähigkeit haben, große Energien zu nutzen, aber die Manifestation kann nützlich oder schädlich sein.

(„Ja, ich habe mir darüber schon Gedanken gemacht.“)

Es sind Persönlichkeiten, da sie Bewusstsein besitzen, das sich in unserem Falle auf Ruburts höchst kreativen Tendenzen aufgebaut hat. Solche Persönlichkeiten sind außerordentlich treu.

(„Hatte er eine negative Persönlichkeit dieser Art?“)

Das war sein schwarzes Ding, das von ihm selbst erschaffen worden war.

(„Ich meine etwas, das in den letzten Jahren ständig da war.“)

Zu diesem Ausmaß war es beständig. Es wurde jedoch nicht von Absicht gesteuert. Auf eine gewisse Art waren beide Persönlichkeiten etwas Zufälliges, weil Ruburt keine von beiden bewusst(unterstrichen) erschaffen hatte. In tieferem Sinne war es jedoch eine Kreatur bestehend aus Versäumnis, Frustration und Mangel.

Als Ruburt sich den Frustrationen stellte und sie immer mehr durcharbeitete, verlor die Kreatur ihre Kraft. Die verbindenden Eigenschaften von Absicht und Zielsetzung bekam sie aber nicht. Beim Helfer findet ihr eine verbindende Eigenschaft, indem die tiefsten Antriebe der Persönlichkeiten für das Gute befreit und eigentlich in einem anderen Aktivitätsbereich freigesetzt werden, um die Hauptinteressen der Persönlichkeit weiterzuverfolgen.

Das schwarze Ding wütete geradezu. Du musst jedoch verstehen, dass das schwarze Ding auch seinen Zweck erfüllte, denn Ruburt war endlich in der Lage, die Stimmungen zu erkennen, die damit übereinstimmten. Ihr beide seid dieser Erkenntnis während eures Urlaubs nahegekommen, als ihr über einen schwarzen Ball oder eine Atmosphäre spracht, die ihr hin und her warft.

Ruburt hat das wiedergefunden, was du nie wirklich verloren hast – das Gefühl der täglichen Freude am Leben – das er sich selbst während einiger Zeit, ohne es zu wissen, nicht mehr gewährt hat. Folgt beide den Ratschlägen, die ich euch zu Beginn des heutigen Abends gegeben habe.

Mit der Zeit kann auf diesen Helfer für jede Art Hilfe gezählt werden, solange Ruburt weiter in seinem gegenwärtigen Gemüts- und Gewohnheitszustand verbleibt, denn schon dies allein bringt Verbesserungen in allen Bereichen eures Lebens.

Ruburt sollte es sich zur Gewohnheit machen, seinen Helfer gelegentlich anzusprechen und ein harmonisches Verhältnis aufzubauen. Je mehr von ihm verlangt wird, umso besser wird er funktionieren und umso größer wird seine Entwicklung sein. Er braucht Training und genießt es, aber das Training muss behutsam und freundlich sein.

Ich werde ein anderes Mal noch mehr dazu zu sagen haben, denn Ruburt kann die Information brauchen. Nun schlage ich vor, dass ihr eure Pause macht, und dann werden wir fortfahren.

(21:39 Uhr. Meine Originalnotizen enthalten hier ein paar kryptische Bemerkungen über „unsere Diskussion“, „viele sichtbare Verästelungen“ usw. und ich habe natürlich schon lange vergessen, worauf sie sich bezogen, außer wahrscheinlich auf den allgemeinen Inhalt des Sitzungsmaterials.

(Seit August, als diese Sitzung durchgeführt worden war, hat sich wenig, wenn überhaupt etwas, bezüglich Janes Helfer entwickelt. Die Vorstellung schien sehr gut zu sein, und ich erinnere mich, dass wir nach der Sitzung große Hoffnungen hatten. Aus irgendeinem Grund – oder mehreren – wurde der Gedanke beiseitegelegt. Die Fertigstellung des Seth-Buches trug natürlich dazu bei. Es ist lehrreich, dieses Material nach einem so langen Unterbruch abzutippen – aber leider auch etwas entmutigend. Ich höre nicht sehr oft, dass Jane das Konzept des Helfers erwähnt. Der Ausdruck kommt vor, wenn sie manchmal irgendein diesbezügliches psychisches Erlebnis hat, aber das scheint schon alles zu sein. Weiter um 21:50 Uhr.)

Nun. Wir sind sehr sanft in dieses Material eingestiegen, und zwar aufgrund der Interpretationen, mit denen es betrachtet werden kann und mit denen es betrachtet wurde. Wenn man hier nicht vorsichtig ist, landet man schließlich bei ganzen Legionen von, in Anführungszeichen „Teufeln und Engeln“, die jedoch vollständig von der menschlichen Persönlichkeit abgetrennt sind: Unabhängige Agenten von Gut oder Böse, die bereit sind, die Menschen in Versuchung zu führen oder sie zu retten, je nachdem, was gerade passt. Ihr landet bei der Austreibung von Teufeln, die übrigens von großem Nutzen sein kann, wenn (unterstrichen) der Leidtragende daran glaubt (unterstrichen), von einem solchen besessen zu sein.

Ich habe euch schon oft gesagt, dass ihr eure Realität physisch erschafft. Offensichtlich erschafft ihr auch eure psychische und spirituelle Realität. Ihr seid euch des physischen Umfelds bewusst(unterstrichen), das ihr erschafft. Es ist das Spiegelbild des inneren Umfelds, aber dessen seid ihr euch gewöhnlich nicht so bewusst. Eure Realität existiert, wie ihr inzwischen sehr wohl wissen solltet, in vielen Dimensionen.

Gefühle und Emotionen ziehen im physischen Universum und in allen anderen Universen Gefühle ihrer eigenen Art an. Sie schließen sich zusammen, fließen ineinander, haften aneinander. In eurem System gibt es eine gewisse Verzögerung, bevor die physische Realität eure inneren Vorstellungen einholt. In anderen Realitäten gibt es keine solche Verzögerung, aus Gründen, die ihr jetzt verstehen solltet.

Einstmals haben daher Ruburts Ängste seine Hoffnungen größtenteils überwogen. Die Gefühle von Trostlosigkeit übertrafen die Gefühle von Freude. In einer konzentrierten Form wurde dieses Selbstbild in einem anderen Bereich widergespiegelt. Den Regeln der Anziehung folgend, zog es andere derartige Realitäten zu sich hin.

(Pause.) Ruburt wurde diese Tatsache in einem außerkörperlichen Zustand bewusst gemacht, als sie sich von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden. Er merkte sich seine Gefühle und Reaktionen während dieser Zeit sorgfältig und wusste, dass er nicht in diesen Geisteszustand zurückgehen konnte. Deshalb begann er, in Anführungszeichen, „aufwärts“ zu gehen. Die alten Gewohnheiten mussten jedoch in beiden Bereichen zerbrochen werden.

Das schwarze Ding und der Helfer sind in diesem Sinne immer latent vorhanden. Es wird jedoch eine große Energie dafür benötigt, und deshalb sind viele Leute nicht mit ihnen vertraut. Sie verfügen nicht über die notwendige Energie, um diese zu erschaffen. Sie können jedoch stattdessen Symbole verwenden, an denen sie ihre negativen Gefühle auslassen. Verstehst du mich?

(„Ja.“ Pause um 22:05 Uhr.)

Nun. Du bist an der Schwelle, deinen eigenen Helfer zu erschaffen. Du hast Ruburt bei beiden seiner Schöpfungen geholfen. (Sich mit Nachdruck nach vorne lehnend:) Diese Helfer besitzen ganz einfach eine andere Art von Bewusstsein als euer eigenes. In gewisser Hinsicht werden sie von euch erschaffen, aber es wird oft eine beträchtliche Arbeit der einen oder anderen Art geleistet, bevor sie befreit und freigesetzt werden, um in diesen anderen Bereichen für euch zu arbeiten.

Nun, diese Wesen können natürlich von anderen wahrgenommen werden, die entweder durch diese Bereiche oder innerhalb von ihnen reisen. Es sind keine Gedankenformen. Es sind Energieformen. (Pause.) Sie kennen andere ihrer Art. Sie können mit den psychischen und spirituellen Bewusstseinsebenen von lebenden Personen kommunizieren. (Lange Pause.)

Auf eine gewisse Art sind sie automatische Ableger oder Produkte, außer dass, wenn sie einmal erschaffen worden sind, ihre Fähigkeiten aufgrund ihrer Natur und ihres nichtphysischen Umfelds eure eigenen im Sinne von Beschleunigung bei weitem übersteigen. Ist das klar?

(„Ja.“ Pause um 22:15 Uhr.)

Das schwarze Ding könnte als Schattenbild bezeichnet werden. Die dunkle Seite der Persönlichkeit, die während einer gewissen Zeit die Oberhand gewinnt. Der Helfer stellt die stärksten kreativsten Aspekte der Persönlichkeit dar, die in großem Maße die Vorherrschaft gewinnen. Dazwischen ist das Bild demjenigen sehr ähnlich, das von der normalen Persönlichkeit gezeigt wird – Schwächen und Stärken, die sich gegenseitig ausbalancieren. Oft spürt oder erkennt das schwarze Ding oder die dunkle Seite der Persönlichkeit, dass sie für den Helfer oder für die Geburt des Helfers verantwortlich war. Begreifst du das?

(„Ja.“)

Diejenigen, die mit einem Helfer vertraut sind, erleben ihr entsprechendes schwarzes Ding nur mehr selten, obwohl das schwarze Ding viele Male erscheinen kann, bevor die Persönlichkeit ihre Richtung ändert und wächst.

In eurem Fall hat Ruburts schwarzes Ding euch beiden gedient. Indem du ihn beobachtet hast, hast du viele Lektionen gelernt, die du unbedingt lernen musstest.

Macht eure Pause.

(22:21 Uhr. Weiter mit dem Anhang für Seths Buch um 22:30 Uhr.)

(Der Rest von Sitzung 593 findet sich im Anhang von Gespräche mit Seth.)

(c) Seth-Verlag, 2015

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Seit 2018 Chief Publisher, Mitbegründer, Verwaltungsrat und Teilhaber von smartmyway. Übersetzer und Autor. Vorher als Geschäftsführer des Seth-Verlags sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Lugano tätig.

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