NL1-10Maurizio Vogrig

Jane Roberts und Robert Butts über so genannte "neue Seth-Channels"

NL1-10Maurizio Vogrig
Jane Roberts und Robert Butts über so genannte "neue Seth-Channels"

Liebe Seth-Leserin, lieber Seth-Leser

Sie sprießen wie die Pilze aus dem Boden, die vermeintlich neuen Seth-Channels, und immer wieder erhalten wir Mails, Briefe oder Telefonanrufe, in denen wir gefragt werden, was es mit diesen in der Zwischenzeit doch vielen neuen Medien auf sich hat, die behaupten, für Seth, Jane Roberts oder gar beide zu schreiben und/oder zu sprechen. Wahrscheinlich wird sich demnächst auch Rob von "drüben" melden. Youtube und Co. und die Gutgläubigkeit und das Wunschdenken vieler Menschen bieten dafür die einfachste Plattform. Aber diese "neuen Seth-Channels" sind kein neues Phänomen, es gibt sie, seit Jane Roberts die ersten Seth-Bücher veröffentlicht hat, und unzählige "Channels" sind inzwischen auf diesen Zug aufgesprungen.

Sowohl Jane als auch Rob haben sich immer wieder über diese Menschen geäußert, die sagten - oder vielleicht auch wirklich glaubten -, sie stünden mit Seth in Kontakt. Jane hat sich dazu unter anderem in ihren Büchern geäußert, Rob in seinen Notizheften, Tagebüchern und Briefen.

Die Frage, ob Seth noch durch andere Menschen sprach, spricht oder je sprechen wird, beantwortet Seth mit folgendem Zitat aus Sitzung 454 vom 7. Dezember 1968 ganz unzweideutig:

"Mein Freund hier, Ruburt (Jane), ist mein Mund und spricht für mich. Ihr seid vielleicht manchmal in Kommunikation mit anderen. Ich werde nie durch irgendjemand anderen als Ruburt sprechen, einfach weil es nie irgendeinen Zweifel am Ursprung des Seth-Materials geben darf."

Seth war sich also völlig im Klaren darüber, was geschehen könnte, würde er noch durch andere Personen sprechen: Zweifel und Unsicherheiten würden entstehen, die von seinem Material nur ablenken würden. Das galt zu Janes physischen Lebzeiten, wie es auch heute noch gilt.

Hätte Seth tatsächlich wieder das Verlangen, sich durch einen Menschen mitzuteilen, weil er noch weitere Botschaften übermitteln wollte, dann könnte er sich dafür jeden anderen Namen wählen, so dass von vornherein keine Zweifel aufkommen würden. Die Qualität des Materials würde für sich sprechen, und Diskussionen darüber, ob das der "echte" Seth sei oder doch nicht, der da spricht, würden nicht von der Botschaft ablenken. Denn wie Seth schon in einer der allerersten Sitzungen sagte:

"Ihr könnt mich nennen, wie ihr wollt."

Er hätte sich also wohlweislich einen anderen Namen gewählt. Und bestimmt hätte er sich einen "Channel" gesucht, der so ausgerüstet gewesen wäre, dass sein "neues Material" qualitativ mindestens genauso gut gewesen wäre, wie es seine Bücher zeigen. So wie er auch damals davon ausging, dass seine Ausdrucksweise verstanden würde, sähe er es auch heute wohl nicht als notwendig an, plötzlich Botschaften auf "einfacherem" Niveau à la "Seth light" hervorbringen zu müssen.


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Richard Roberts - nicht verwandt mit Jane - veröffentlichte 1993 das Buch A Seth Reader, in welchem er die Hauptwerke von Seth und Jane Roberts auf 330 eng bedruckten Seiten zusammenfasste. In seiner Einführung zu den Seth-Büchern schreibt er:

"Zweimal wurde ich von Leuten kontaktiert, die behaupteten, Jane Roberts Seth zu channeln, und sie baten mich, Bücher mit diesen Botschaften zu veröffentlichen. Im ersten Fall forderte ich das Medium auf, mir zu sagen, was Seth mir einige Jahre zuvor in einer durch Jane Roberts an mich übermittelten Botschaft gesagt hatte. Entrüstet sagte das Medium: "Wissen Sie eigentlich, was Sie da tun?! Sie wollen Seth testen!"- "Nein", antwortete ich. "Ich teste Sie!" Und das war dann auch schon das Ende der "Sitzung".

Ein anderes Mal sagte mir ein Mann an einer Buchmesse, dass Seth jetzt von einem Medium namens Dottie McAuliffe gechannelt würde, und er fragte mich, ob ich nicht etwas vom Material veröffentlichen wolle. Ich antwortete, dass ich das unter der Voraussetzung täte, dass Mrs. McAuliffe mir den Beweis dafür liefert, dass Seth wirklich durch sie spricht und es sich nicht einfach nur um einen billigen Abzockertrick handle, um von der verstorbenen Jane Roberts zu profitieren. Der Test war ganz einfach. McAuliffe sollte Seth nach einer Information aus den Tausenden von Dingen fragen, die er Jane und ihrem Mann Rob während des jahrezehntelangen Austausches mit ihnen vermittelt hatte. Natürlich müsste es sich dabei um etwas Persönliches handeln, das nicht in den vielen von Jane Roberts veröffentlichten Seth-Büchern stünde. Ich würde diese Information an Rob Butts übermitteln, und falls er mir dann seinen Segen und die Erlaubnis für eine Veröffentlichung unter dem Namen "Seth" geben würde, würde ich das tun. Aber nur dann, denn der Name "Seth" ist urheberrechtlich geschützt. Allerdings bekam ich keinen einzigen solchen Beweis, so dass ich nur den Schluss ziehen kann, dass ihr "Seth" ein Betrug ist, um mit der verstorbenen Jane Roberts Geld zu machen.

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In der Folge wurde McAuliffe von Rob Butts Anwälten aufgefordert, mit ihrem Tun aufzuhören, allerdings ohne großen Erfolg, denn inzwischen hat sie zwei so genannte "Seth"-Bücher veröffentlicht und sie hatte sogar die kosmische Unverschämtheit, eine Reihe von Musikkassetten mit Seth-Musik aus dem Alten Ägypten, von den Mayas und den Druiden zu veröffentlichen, wobei sie in ihren Prospekten schamlos schreibt: "Seth ist zurück! Er spricht jetzt durch eine neue Familie, und er hat die Komponisten dieser Kassetten in alte Tempel auf der ganzen Welt geführt, um bestimmte Frequenzen aufzufangen..."


Wer das originale Seth-Material von Jane Roberts kennt und schätzt, wird sich zweifellos seine eigene Meinung über solche Dinge bilden.

Auch wenn das Seth-Material nun schon vor vielen (physikalischen) Jahren geschrieben wurde, hat es nichts an seiner Gültigkeit und Aktualität verloren. Da Zeit eine Illusion ist und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft alle gleichzeitig in der geräumigen Gegenwart geschehen, wird das Seth-Material auch heute noch und gerade in diesem Augenblick geschrieben - und von Jane übermittelt.

Aber lassen wir Jane und Rob selbst erzählen, was sie zu diesem Thema meinen.

Mit den besten Grüßen,
Ihr Seth-Verlag


JANE ROBERTS ÜBER ANDERE "SETH-CHANNELS"

Der folgende Auszug stammt aus Jane Roberts Buch Psychic Politics (deutscher Titel: Dialog der Seele), in welchem sie unter anderem eine Aspektpsychologie entwirft, ihre geistige Bibliothek beschreibt, aus der sie vieles von ihrem Material bezieht, und die zwölf Kodizille einführt, Prinzipien, aufgrund derer eine neue bessere Zivilisation errichtet werden soll.

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"In meinen Büchern schreibe ich natürlich nur über die wenigsten Telefongespräche. Oft wende ich eine halbe Stunde oder so auf, um jemandem zu helfen, wobei ich mich dann frage, ob ich das auch wirklich tue. Und ich sehe, dass viele dieser Menschen in ihrem Leben wunderbare kreative Veränderungen vornehmen. Aber dennoch braucht ein Teil von mir die Ruhe und den Frieden meiner Bibliothek...

Als ich all diesen Dingen nachhing, läutete das Telefon erneut. Dieses Mal war ich versucht, den Hörer nicht abzunehmen, tat es dann aber doch. Der Anrufer war ein Mann, der mir erzählte, dass Seth am Abend zuvor mit ihm über das Ouija-Brett kommuniziert habe. Er hatte Seths Aussage gelesen, dass er nur durch mich kommunizieren würde, um die Integrität des Materials zu wahren. Daher wollte mein Anrufer wissen, wer oder was für ihn das Ouija bewegt hatte.

Ich erklärte ihm, dass überall Seths wie Pilze aus dem Boden schössen, seit die Seth-Bücher veröffentlicht waren, was in Ordnung sei, dass sie aber nicht mein Seth seien. Die Leute gebrauchten Seth als Symbol, was für ihn kein Problem war; ein Symbol für höhere Ebenen des Bewusstseins...

Ich legte auf und schüttelte meinen Kopf. Es schien tatsächlich so, als ob das Telefon häufiger läutete, seit ich die Bibliothek entdeckt hatte. Ganz bestimmt fanden mehr Fremde den Weg zu unserer Wohnung...

Als ich darüber nachdachte und versuchte, all dies mit den Problemen in Verbindung zu bringen, wegen derer die Leute anriefen oder vorbeikamen, läutete das Telefon erneut. Ein Mädchen sagte: „Haben Sie eine Ahnung, was hier gerade geschieht?“ Ihre Stimme sprudelte vor Aufregung fast über, aber sie flüsterte halb, als ob sie sich vor ihren eigenen Worten fürchtete.

„Nein“, sagte ich, und flüsternd und mit verschwörerischer Stimme erzählte sie mir die folgendeGeschichte. Sie und ihr Bruder lasen meine Bücher und hatten sich auch ein Ouija-Brett gekauft. Schon am ersten Abend sei Seth durchgekommen. Am zweiten Abend sagte er, dass er durch das Mädchen sprechen würde, das ich einmal Loretta nennen möchte. Am dritten Abend begann Seth, noch immer durch das Brett, einen Roman zu diktieren.

„Großartig!“, sagte ich. „Ein gutes kreatives Produkt ist wunderbar, ganz egal, woher es kommt!“

Es trat eine Pause ein. Ich beglückwünschte Loretta und ihren Bruder zu ihrer Kreativität und Erfindungsgabe, zu ihrer Neugier und zu ihrem flexiblen Bewusstsein, bevor ich die Möglichkeit ansprach, dass ihr Seth nicht mein Seth war. „Was nur umso besser ist“, sagte ich, „denn ihr öffnet Bereiche eurer eigenen Psyche. Jener Teil identifiziert sich wahrscheinlich aufgrund eures Respekts für die Bücher als Seth. Er sagt: ,Hört gut zu, das ist wichtig. Ich komme von einer von einer anderen als der gewöhnlichen Bewusstseinsebene.’“

„Aber es ist Seth“, sagte sie mit sinkender Stimme.

„Schau“, sagte ich, „ihr habt eure eigenen kreativen Kanäle geöffnet. Die unterschiedlichen Teile der Psyche sprechen in verschiedenen Sprachen. Interpretiert sie nicht alle wortwörtlich. Euch wurde die Idee für einen Roman geschenkt. Das ist ein Zufluss von Kreativität von einer Ebene zu einer anderen.“

„Warten Sie bitte einen Moment, ja?“, bat sie, und dann kam ihr Bruder Dennis ans Telefon. Er schilderte noch einmal die ganze Geschichte.

Ich versuchte einen etwas anderen Ansatz. „Schau, die Bücher helfen den Menschen zu erkennen, dass sie noch andere geistige Brennpunkte haben, andere Arten wahrnehmenden Bewusstseins. Seth dient als ein Symbol für höhere Bewusstseinsebenen, was großartig ist. Gebraucht das Symbol, aber nehmt es nicht wortwörtlich.“

Dennis sagte, dass er verstehe, sagte dann aber wieder: „Aber er sagt immer, er sei Seth.“ Dann fuhr er fort: „Ich habe meine Stelle gekündigt und Loretta auch. Wir werden diesen Roman schreiben. Die ganze Sache lenkt unser Leben!“

„Nun, das sollte sie nicht“, sagte ich.

„Sie sollte es nicht? Warum nicht?“, fragte er.

Seine Überraschung überraschte mich. „Warum sollte sie?“, fragte ich. „Nehmt das Material und gebraucht es, wie ihr es mit jedem anderen kreativen Produkt tätet. Ihr beide wolltet wahrscheinlich eure Arbeitsstellen aufgeben und etwas anderes tun. Wenn ihr euch also dafür entscheidet, ein Buch zu schreiben, ist das großartig. Falls das so ist, dann hat euch das Material eine Möglichkeit geboten und eine Entschuldigung, falls ihr sie brauchtet. Vielleicht hat es euch aus einem Trott befreit. Aber wenn ihr eure Quelle so betrachtet, als wäre sie allmächtig, dann müsst ihr euch auf eine Enttäuschung gefasst machen.“

Ich hatte keine Lust mehr auf weitere Erklärungen. Meine Stimme verstummte. Sie waren enttäuscht. Wir hängten auf."


ROBERT F. BUTTS ÜBER ANDERE "SETH-CHANNELS"

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Auch Rob begann sich schon früh darüber Gedanken zu machen, warum immer wieder und immer mehr Menschen auftauchten und behaupteten, sie stünden mit Seth in Kontakt. Für die amerikanische Seth-Zeitschrift "Black Sheep" schrieb er einen längeren Text über dieses Thema und legte dar, warum er davon überzeugt war, dass Seth nur durch seine Frau Jane Roberts gesprochen hatte und dass mit Janes Tod auch Seth verstummt war. Seine Überlegungen stützte er mit zahlreichen Originalzitaten aus dem Seth-Material. Wir geben diesen Text hier in gekürzter Form wieder.
 

Aufgrund unten geschilderter Entwicklungen drängt es mich, folgende Zeilen zu schreiben. Viele Menschen wissen, dass meine verstorbene Frau Jane Roberts 1963 in Trance für eine Persönlichkeit zu sprechen begann, die sich selbst Seth nannte. Sie tat dies bis zu ihrem Tod 1984 viele Jahre lang.

Ich möchte darüber schreiben, wie andere Menschen fortfahren zu behaupten, dass auch sie für Seth sprechen oder schreiben würden, und manchmal sogar für meine so geliebte kreative Frau.

Solche Bekundungen traten schon kurze Zeit nach Erscheinen von Janes erstem "übersinnlichen" Buch How to Develop your ESP Power (deutscher Titel: Der Weg zu Seth) im Jahre 1966 auf. Ich glaube, dass diese Zeilen nicht nur meine eigenen Gefühle und Überzeugungen bekräftigen, sondern auch zum Verständnis jener beitragen, die sie lesen werden.

Ich habe einige Tage damit verbracht, jene Zitate herauszusuchen, die ich präsentieren möchte, um meine ursprünglichen Gefühle und Schlussfolgerungen über jene Menschen zu untermauern, die behaupten, für Seth und Jane zu sprechen und/oder zu schreiben.

Bitte beachten Sie, dass ich den Begriff "channeln" nicht gebrauche. Jane und ich gebrauchten ihn noch nicht einmal zu Beginn unseres Abenteuers. Obwohl er damals zwar nicht so häufig benutzt wurde, so fanden wir ihn zu jener Zeit schon zu banal und pauschal.

Wie ich vor einigen Tagen einem Besucher erklärt habe, zeigen meine Bilder seit Beginn des Seth-Materials kaum noch konventionelle Sujets, und ich glaube nicht, dass es viele Menschen gibt, die sich ein solches Bild an ihre Wohnzimmerwand hängen würden. So hat also auch mich das Seth-Material in meiner Kreativität inspiriert, und ich verstehe, wie andere Menschen auf einen solch kreativen Anreiz reagieren können, jeder auf seine ganz eigene Weise. Das kann sogar so weit gehen, dass sie behaupten, für Seth zu sprechen. Janes Seth.

Wenn ein Mensch etwas so offensichtlich Kreatives wie das Seth-Material hervorbringen kann, mit all seinen Einsichten in unsere täglichen und lebenslangen Überzeugungen, und das uns ermutigt, im Sinne höherer Bewusstseinsebenen zu denken und Fragen zu stellen, während wir Sterbliche versuchen, mehr von der wahrhaft gewaltigen Realität zu begreifen, von der Seth sagt, dass wir sie alle gemeinsam erschaffen, und wenn all dies für uns einen Sinn ergibt, dann ist es nur verständlich, dass wir uns damit identifizieren und in größerem Maße an dieser Schöpfung teilnehmen möchten. Und es verwundert daher auch nicht, dass sich auch andere Menschen anschließen und helfen möchten und uns in Seths und Janes Namen an unsere Möglichkeiten und Errungenschaften erinnern.

Mit jedem neuen Buch, das Jane veröffentlichte, stieg die Zahl der Menschen an, die behaupteten, auch sie würden mit Seth kommunizieren, und dies, obwohl Seth uns auf verschiedene Weise immer wieder gesagt hatte, dass er nur durch Jane sprechen würde, und zwar mit meiner Hilfe. Wir beide waren notwendig, sagte er, um ihm zu helfen, durch Jane durchkommen zu können...

Am Anfang wussten Jane und ich nicht, wie wir auf die "Behauptungen" solcher Menschen reagieren sollten, als was wir sie betrachten sollten. Damals konnte uns noch jedermann anrufen, aber als es immer öfter läutete - manchmal bis zu dreißig Mal am Tag - und immer mehr Leute am Telefon sagten, sie seien mit Seth in Kontakt, entschieden wir uns für eine Geheimnummer, was uns zwar sehr leid tat, aber unumgänglich war, da viele Leute während unserer Arbeitsstunden anriefen.

Eine der größten Herausforderungen in den Jahren, die mit dem Seth-Material kommen sollten, war es dann trotzdem, uns mit jenen Menschen auseinanderzusetzen, die behaupteten, sie sprächen ebenfalls für Seth. Und auch heute noch gibt es Leute, die das Gleiche sagen.

Natürlich könnte man sagen, dass Seths eigenes Material das Problem der Zeit negiert. Und weil er uns sagt, dass in seiner Realität die Zeit nicht existiert, spielt es für ihn keine Rolle, wann Jane lebte und wann sie starb und dass es ihm frei stünde, durch wen auch immer zu sprechen, falls er das möchte. Aber ich kann mich nicht erinnern, jemals diese Rechtfertigung gehört zu haben. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen.

Und ich glaube auch nicht, dass es für die meisten Leser und Leserinnen keine Überraschung ist,wenn ich nicht glaube, dass Seth noch immer in anderen Menschen aktiv ist oder es jemals war. Aufgrund des Materials, das uns Seth während dieser 21 Jahre an Sitzungen gab, kann ich das auch gar nicht.

Es überraschte mich immer wieder, wenn Seth sich auf meine Rolle bezog, die ich dabei spielte, dass die Sitzungen so überhaupt erst möglich wurden, obwohl weder Jane noch ich diesen Aussagen eine große Bedeutung beimaßen. Wir akzeptierten sie einfach als einen weiteren Teil der starken Verbindung unserer drei Leben durch die Zeiten hindurch, besonders des gemeinsamen Lebens in Dänemark im 16. Jahrhundert, das unsere Beziehung im 20. Jahrhundert ermöglichte.

Falls Seth durch andere Menschen gesprochen hat oder das noch immer tut, wie es behauptet wird, warum hat dann nie jemand für Seth gesprochen, bevor Jane es tat? Wo war Seth während der ganzen Camouflage-Zeit all jener Jahrhunderte oder noch mehr, bevor er sich durch Jane in der vierten Sitzung am 8. Dezember 1964 zu erkennen gab? Seth hat niemals etwas davon gesagt, dass er vor Jane durch jemand anderen gesprochen hat.

In Janes ASW-Klasse kam es immer wieder vor, dass Studenten von und über Seth träumten, besonders wenn sie persönlich bedeutsame Erlebnisse in der Klasse hatten. Völlig natürlich erschufen sie dann ihren eigenen Traum-Seth, aber niemand von ihnen behauptete je, dass sie für Janes Seth sprachen und so weiter.

Es folgen jetzt einige der Stellen, die ich in den Seth-Sitzungen zu diesem Thema gefunden habe.

Sitzung 7, 13. Dezember 1963
(„Hast du uns für den Kontakt mit dir ausgewählt, indem du unser Interesse für das Brett geweckt hast, oder sind wir alleine darauf gekommen?“)
Ihr habt Kontakt gesucht. Ich war der natürliche Kontakt. (I no) wartete, bis ich durchkommen konnte. Habe euch erwartet. Kontakte wurden auf einer bestimmten Stufe immer gesucht.

Sitzung 12, 2. Januar 1964
Das hier ist meine erste Unterrichtsklasse. Irgendwann geben alle auf meiner Ebene solch einen Unterricht, aber da zwischen dem Lehrer und dem Schüler seelische Bande notwendig sind, müssen wir abwarten, bis die Persönlichkeiten auf eurer Ebene genügend weit fortgeschritten sind, um mit den Lektionen anfangen zu können.

Sitzung 14,  8. Januar 1964
Und nebenbei bemerkt, warst du, Ruburt (Janes Wesenheitsname), einst ein guter Bruder. Der so genannt männliche Aspekt deiner Persönlichkeit war schon immer stark, womit ich kraftvoll meine... So wie auch du, war Ruburt immer künstlerisch begabt... In Dänemark warst du ausgesprochen lüstern – und ich war auch nicht viel besser.

Sitzung 15, 13. Januar 1964
Joseph, die Rolle, die du bei diesen Sitzungen einnimmst, ist äußerst wichtig. Ohne deine Teilnahme hätten sie niemals anfangen können noch würden sie weitergehen. Aufgrund unserer gemeinsamen Verbindungen vergangener Zeiten sind wir drei eng miteinander verbunden. Ihr beide seid für mich notwendig, damit ich überhaupt durchkommen kann... Und bitte – betrachte dich selbst nicht nur als eine Art männlichen Stenographen. Aufgrund verschiedener Umstände, die ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erklären kann, könnte ich ohne dich nicht durch Ruburt sprechen, und ein kleiner Knacks deiner eigenen gegenwärtigen Persönlichkeit würde mich auch daran hindern, mit dir alleine zu kommunizieren – falls Ruburt das überhaupt zuließe... Wenn ich bei euch bin, bin ich auf eine Weise mit Jane verbunden, die ich später noch erklären werde...

Sitzung 21, 19. Februar 1964
Ein Grund für den Erfolg unserer Kommunikation sind die speziellen Fähigkeiten in euch beiden, den Interaktionen zwischen denselben und die Bereitschaft von euch beiden, mich von ihnen Gebrauch machen zu lassen. Ruburts Intellekt musste höchsten Ansprüchen genügen... Wie ich gesagt habe, ist das menschliche Wesen mehr als die Summe seiner Teile, und ihr beide zusammen seid mehr als einfach nur ihr zwei, und ihr beide zusammen sorgt für die notwendige Energie, die es braucht, um diese Übermittlungen möglich zu machen.

Sitzung 531, 25. Mai 1970
Ruburt, Joseph und ich waren ein Teil der gleichen Wesenheit oder Gesamtidentität, und symbolisch gesprochen, gibt es psychische Strömungen, die uns verbinden.

Sitzung 588, 2. August 1971
Seth: Ich war ein Gewürzhändler in Dänemark, wo ich auch Ruburt (Jane) und Joseph (Rob) kannte.

29. Januar 1974, aus Janes Aufzeichnungen
Jane in der ASW-Klasse: "Ich erhalte das Seth-Material nur durch Seth. Seth ist ein Aspekt von mir. Seine Bücher kommen von was immer Seth ist, und sie entstehen getrennt von mir oder von dem, als was ich mich sehe, doch bin ich notwendig. Ich bin die einzige Person, welche dieses seltsame göttliche Tier "melken" kann. In dieser Hinsicht fühle ich, dass es Seths Produkt ist, nicht meines, aber ich bin eine notwendige Vermittlerin. So gesehen braucht er genauso mich, wie ich ihn brauche."

Sitzung 686, 27. Februar 1974
Seth: Ich habe meine eigene Existenz, die sich von Ruburts sehr unterscheidet, und doch habe ich auch eine Realität, die mit seiner Psyche verbunden ist.

Sitzung 768, 22. März 1976
Seth: Es brauchte Auslöser, um mein Erscheinen in eurer Welt herbeizuführen. Ruburts eigener Hintergrund und seine Fragen waren höchst wichtig... Deine (Robs) Fragen verschmolzen mit seinen... Meine Persönlichkeit, wie sie sich so prächtig (lächelnd) zeigt, ist zu einem gewissen Grad eine gemeinsame Schöpfung von euch beiden.
 

Soweit also, was das Seth-Material dazu sagt, wobei es sich hier nur um eine kleine Auswahl handelt.

Andere Leute können tun und sagen, was sie wollen, aber die obigen Zitate zeigen sicherlich, dass mir das Privileg zusteht zu glauben, dass Seth - Janes Seth - sich dafür entschied, in unsere gegenwärtige Realität nur durch sie einzutreten.

Alles, was ich damit sagen möchte, ist, dass es völlig in Ordnung ist, sich von der Arbeit eines anderen Menschen inspirieren zu lassen, aber ich wäre froh, wenn sich jene Leute von den Leistungen eines anderen Menschen befreien würden, dass sie wirklich verstünden, was sie machen, damit sie ihre eigene kreative Begeisterung in ihre eigenen größeren, so emotionalen und intellektuellen Realitäten lenken könnten, um so ihre eigenen individuellen Ziele erreichen zu können.

Ganz behutsam möchte ich daher allen Menschen, die noch immer behaupten, für Janes Seth zu sprechen, sagen: Ihr habt das nicht nötig. Bestimmt gibt es in dieser physischen Realität, die wir alle gemeinsam erschaffen, in ihrem unbegrenzten psychischen Raum, für euch genügend Platz, damit ihr für eure eigenen Reinkarnationsvergangenheiten sprechen könnt, inklusive jener anderen ebenso gültigen Wesenheiten oder "Energiepersönlichkeitsessenzen". Zu Beginn ist das zwar eine erschreckende Reise, aber gebt euch die Erlaubnis, sie selbst in Angriff zu nehmen. Auch Jane hatte Angst, was unsere Aufzeichnungen zeigen, aber sie tat es trotzdem! Ich gratuliere jedem einzelnen, der die eigene Version von Janes Seth loslässt und sich seinen eigenen "Sprecher" entweder aus der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft erschafft.

(c) Seth-Verlag, 2014

Seit 2018 Chief Publisher, Mitbegründer, Verwaltungsrat und Teilhaber von smartmyway. Übersetzer und Autor. Vorher als Geschäftsführer des Seth-Verlags sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Lugano tätig.

Experte für Kommunikation, Media Management, Verlagswesen, professionelle Übersetzungen, Veröffentlichungen von digitalen Publikationen von internationalen und nationalen Autoren, Spezialist für Amazon-Publikationen, Medien-Digitalisierung.